Page 37 - Mermaids - Kleines Handbuch für Meerjungfrauen und Nixen
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Grundlagen des Apnoetauchens                            35




           wichtige Technik, um an Meeresschwämme, Austern, Muscheln, Fische oder an die Schätze
           von versunkenen Schiffen zu kommen. In Japan gibt es noch immer die sogenannten Ama-

           Taucherinnen. Das sind Frauen, die gemäß einem alten Traditionsberuf darauf spezialisiert
           sind, ohne Gerät in große Tiefen hinab zu tauchen, um dort nach Perlen, Muscheln, Koral-
           len, Meeresschnecken, Hummern oder Seegras zu suchen. Oft werden sie als die „Echten

           Meerjungfrauen“ bezeichnet, weil sie sich über eine lange Zeit elegant, flink und tief unter
           Wasser bewegen können. In unserer Zeit liegt das Apnoetauchen vor allem im Sportbereich,
           zumal die meisten Meerestiere und Pflanzen streng geschützt sind und nicht einfach vom
           Meeresboden aufgesammelt werden dürfen.



           Sehen wir uns mal den Sport Apnoetauchen genauer an, um herauszufinden, wie du diese
           Technik als zukünftige Mermaid am besten nutzen kannst. Um die Apnoetauchdisziplinen
           und auch die speziell dazu passenden Atemtechniken professionell und sicher erlernen zu

           können, ist es zu empfehlen, dass du dich an einen Apnoelehrer, an eine Tauchschule oder
           an einen Tauchclub wendest, die Apnoekurse in ihrem Programm anbieten. Auch beim Trai-
           ning musst du immer einen erfahrenen Partner bei dir haben, der genau auf dich achtet,
           denn das Risiko eines „Blackouts“, das ist der Verlust des Bewusstseins, ist beim Tauchen
           ohne Gerät stets zu beachten. Zu deinem besseren Verständnis findest du hier einen kurzen

           Überblick über die verschiedenen Disziplinen, die es bei Apnoe im Leistungssport gibt. Man
           unterscheidet folgende Hauptdisziplinen:



           Zeittauchen (Static): Der Taucher liegt ruhig im Wasser, mit dem Gesicht nach unten. Nun
           wird gemessen, wie lange er die Luft anhalten kann. Dabei gibt er seinem Partner, der nicht
           unter Wasser ist, regelmäßig Zeichen, dass es ihm gut geht.


           Streckentauchen (Dynamic): Hier wird gemessen, wie viele Meter (oder wie im englisch-

           sprachigen Bereich in feet) der Taucher in einem Schwimmbecken mit einem
           Atemzug zurücklegen kann. Dabei gibt es Varianten, bei denen der Taucher
           mit und ohne Flossen schwimmt. Ein Partner überwacht dabei den

           Taucher genau.
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